Das ist doch krank, oder?
Wer bestimmt eigentlich, was „normal“ und was psychisch krank ist? Welche Kriterien liegen der Definition zugrunde? Ab wann ist es gerechtfertigt, das Verhalten eines Menschen als Störung zu bezeichnen und zu behandeln? Der Begriff der psychischen Erkrankung wird in der medizinischen Praxis als auch im gesellschaftlichen Miteinander häufig verwendet. Dennoch bleibt oft unklar, was damit wirklich gemeint ist – und das, obwohl die genaue Bestimmung gesellschaftlich und medizinisch hochrelevant ist.
Im Rahmen des Lehrforschungsprojekts “Das ist doch krank, oder?” soll Medizin- als auch Sozialwissenschafts- und Philosophiestudierenden im interdisziplinären Seminar die Möglichkeit geboten werden, das Thema psychische Gesundheit, sowie das Zustandekommen von Krankheitsdefinitionen, Diagnosen und ihrer Behandlungswürdigkeit, als auch die Zuschreibungen aufgrund sozio-ökonomischer und anderer gruppenbezogener Merkmale kritisch zu reflektieren.
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